Seit 7. Juni 2010 werden die Baumaßnahmen an Teehaus und Orangerie fortgesetzt. Im Jahr 2012 soll das Gebäudeensemble zur Nutzung übergeben werden.

Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die Gebäudehülle des Teehauses.
(Fotos vom 02.07.2010)

Die Arbeiten in Chronologie

Das schlechte äußere Erscheinungsbild von Teehaus und Orangerie spiegelte auch den tatsächlichen Bauzustand wieder. Leider wurde in den letzten Jahrzehnten wenig Rücksicht auf die historische Bausubstanz genommen. Der Einbau eines Aufzuges und die Nutzung als Tanzlokal bis Ende der 70er Jahre hinterließen schwere Schäden an den Deckengemälden und den Stuckverziehrungen.

Mit einer fachmännischen Sanierung wurde erst 1993 begonnen. Diese erste Baumaßnahme umfasste das gesamte Dach einschließlich des Traufgesimses aus Sandstein. Ansonsten wurde das Bauwerk gegen Vandalismus gesichert.

Die zu Zeiten der DDR angebauten Kioske, die mit dem Denkmalschutzgedanken nicht vereinbar waren, konnten bereits zurückgebaut werden (siehe Menüpunkt: Galerie – Beginn).

Restauratoren haben das wertvolle Deckengemälde und die Stuckverzierungen im Teehaussaal begutachtet, fotografiert und Kostenanalysen erstellt.
Außerdem gab es im Zuge der Planungen für das Teehaus zahlreiche Untersuchungen zum jeweiligen Erhaltungszustand der einzelnen Bauteile. Es wurden Bestandspläne und Fotodokumentationen erstellt.
Die Holzbalkendecke der Orangerie wurde ebenfalls von einem Restaurator untersucht. Danach stand fest, dass sie unbedingt erneuert werden muss.

Von September bis Dezember 2005 konnten die Rückbaumaßnahmen in den Gebäuden fortgesetzt werden.

Insbesondere wurden die nachträglich eingezogenen Wände und Decken im Erdgeschoss des Mittelpavillon der Orangerie entfernt. Auch im Mezzaningeschoss konnten alte Fachwerkfüllungen und der marode Fußboden entfernt werden.

Der unter der südlichen Terrasse gelegene, als Grotte bezeichnete Raum konnte freigelegt werden. Darin befand sich früher eine Schwerkraftheizung, deren Schornstein ebenfalls abgerissen wurde. Anschließend wurde der Boden in den Orangerieseitenflügeln ca. 60 cm tief ausgehoben. Dabei traten interessante Fundobjekte und wahrscheinlich die Reste des ehemaligen Heizsystems zu Tage.

Danach wurde eine isolierende Schicht eingebracht und ein ebener Betonboden als Grundlage für folgende Arbeiten geschaffen.
Damit waren wichtige Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten getroffen worden.

Der Boden des Mittelpavillons der Orangerie konnte komplett freigelegt werden. Dabei entdeckte man, dass an den Außenwänden haltbarere Sandsteinplatten und für den Rest nicht so feuchteresistente Terrakottaplatten verwendet wurden.
Die ehemaligen Rundbogendurchgänge zu den Seitenflügeln konnten dank der Wiederherstellung der Widerwerke geöffnet werden und sollen künftig nur verglast den originalen Raumeindruck illustrieren.

Das ehemalige Treppenhaus im Mittelpavillon wurde vollständig entfernt, um so die fachgerechte Erneuerung entsprechend der neuen Nutzungspläne zu ermöglichen.

Der Förderverein bemühte sich in enger Zusammenarbeit mit der Stadt, dem Denkmalamt und dem Land um die nötigen Baugenehmigungen und Fördergelder. Bauaufträge wurden erst nach öffentlichen Ausschreibungen vergeben.
Auf dem Eröffnungskonzert zum „Tag des offenen Denkmals“ 2006 wurde der erste Fördermittelbescheid des Freistaates Thüringen feierlich übergeben.

Die eigentlichen Sanierungsarbeiten konnten somit endlich beginnen. Aus bautechnischen Gründen wurde mit der Erneuerung des Daches der Orangerie begonnen.
Der Verein war sehr erfreut darüber, dass das Bestreben, mit der Auftragsvergabe möglichst in der Region zu bleiben, bisher voll umgesetzt werden konnte.

Der Bauabschnitt: Sanierung der Orangerie beinhaltete u. a. die Errichtung neuer Stahlbetondecken, Kniestöcke und Dachstühle in den Seitenflügeln und diverse Arbeiten am Dachstuhl des Mittelpavillons.

Am 24. November 2006 wurde Richtfest gefeiert. Mit einer Rede des Oberbürgermeisters, traditioneller Zeremonie und einer Blaskapelle wurde der neue Dachstuhl eingeweiht und Bauherren sowie Handwerkern gedankt.

Die Sanierung der Deckenkonstruktionen über dem Erdgeschoss im Mittelbau, das Aufbringen der neuen Dacheindeckungen sowie die erforderlichen Ausbauten an den Dächern und Decken der Orangerie stehen nun an.

Anfang 2007 konzentrierten sich die Arbeiten auf das Dach der Orangerie. Nach dem Bau der Dachverglasungen über den Seitenflügeln, wurden alle Dächer mit Schiefer eingedeckt.

Oben: Dach des Mittelpavillons während des Eindeckens.

Nachdem das Dach der Orangerie verglast und neu eingedeckt worden war, konnte eine neue Zwischendecke eingezogen und mit dem Instandsetzen der Fassade begonnen werden.

Zwischen Teehaussaal und Obergeschoss der Orangerie entstand ein Übergang, um die gastronomische Versorgung des Saals zu gewährleisten.

Auch die nach dem originalen barocken Anstrich ermittelte Fassadenfarbe wurde aufgetragen und die neuen Fenster eingebaut, sodass die Südseite der Orangerie nach Abbau der Baugerüste bereits einen guten Eindruck vom künftigen Aussehen des ganzen Ensembles vermittelt.